Unterichtsinhalte

Textilgestaltung

Mit traditionellen Techniken wie zum Beispiel Couture-Stickerei, Smok oder Stoffmanipulationen werden Stoffe bearbeitet und neu interpretiert. Die individuelle Oberflächengestaltung findet sich am Schuljahresende in vielen der Modelle der Abschluss-Show wieder.

Schnitt

Nach den Grundlagen eines lang erprobten und in der Fachwelt weit eingesetzten Schnittsystems stellen die Schüler/innen der Meisterklassen Damen- und Herrenschnitte nach individuellen Körpermaßen auf. Ein schuleigenes Schnitthandbuch wird durch die jahrelange praktische Umsetzung mit »Kunden« und Modells laufend ergänzt und aktualisiert. Die perfekte Passform individueller Kleidungsstücke ist ein ausschlaggebendes Ziel in der Vorbereitung auf die Meisterprüfung.

Modezeichnen

Das Fach Modezeichnen bietet nicht nur die zeichnerischen Grundlagen, um Modefiguren, Entwürfe und technische Zeichnungen anzufertigen. Verschiedene Zeichentechniken werden erlernt, um die Stilrichtung der Entwürfe und die Vielfalt der Materialien darzustellen und darüber hinaus einen persönlichen Illustrationsstil zu entwickeln.

Modellgestaltung

Die Fähigkeit, durch systematische Recherche und die Analyse von Inspirationsquellen eigene Form und Stilwelten zu entwickeln, wird in diesem Unterrichtsfach auf die Mode bezogen und intensiv von den Lehrkräften betreut. Die Darstellung der Kreationen durch Modefigurinen und technische Skizzen werden durch Farb- und Materialkompositionen ergänzt. Durch die Einbindung in reale Projekte mit externen Partnern aus der Kreativwirtschaft und durch die Teilnahme an der Abschluss-Modenschau setzen die Schüler/innen ihre eigenen Modellideen um.

Werkstatt

Die einwandfreie Verarbeitung eines Kleidungsstücks gehört neben der perfekten Passform und einer individuellen Kundenbetreuung zum Alltag eines Damen- oder Herrenschneiderateliers und ist somit auch wesentlicher Bestandteil der Meisterprüfung. Durch die moderne Ausstattung mit Spezialmaschinen an der Meisterschule kann eine große Bandbreite an Produktgruppen im Unterricht angefertigt und somit die schneidertechnischen Fertigkeiten in differenziertem Ausmaß erlernt werden.

Werkstoffkunde

Die Beschaffenheit der Stoffe tragen wesentlich zur Form, dem Fall und der Aussage eines Modells bei. Die verschiedenen Fasergruppen, Gewebearten und Ausrüstungen werden vom Fachmann unterschieden und erkannt. Ein fundiertes Wissen um die Unterscheidungsmerkmale der Materialien findet ihre praktische Anwendung in der Einschätzung der Einsetzbarkeit, der Pflegeeigenschaften und der Wertigkeit.

Berufs- und Arbeitspädagogik

Die angehenden Meister werden in diesem Fach auf die Rolle des Ausbilders vorbereitet. Die Aufgabenverteilung sowie die Vorbereitung auf den Abschluss eines Auszubildenden werden unter pädagogischen und organisatorischen Aspekten beleuchtet.

Farbe und Komposition

Durch den kreativen Umgang mit Farbe werden Konzepte der Mode visualisiert und professionelle Präsentationen erstellt. Im Bereich Komposition beschäftigen sich die Schüler/innen mit Gestaltungsgesetzen des Designs. Farbe und Komposition wird besonders im 2. Jahr auf Entwurfsserien in der Herrenmode angewendet.

Modellieren

Als Ergänzung zur Flachschnittkonstruktion wird das Modellieren in den Meisterklassen als Methode der Schnittgewinnung gelehrt. Die Modelle werden direkt an der Schneiderpuppe konzipiert, nach den überlieferten Methoden der »Couture«-Ateliers nach Passform überprüft und für den Stoffzuschnitt verwendet.

Betriebswirtschaft

Selbstständige Unternehmer werden mit vielen Problemen konfrontiert: »Ab wann darf ich meinen Kunden mahnen? Was kann ich meiner Bank als Sicherheit für einen Kredit anbieten? Was muss ich beim Einstellen von neuem Personal beachten? Worauf achte ich beim Unterschreiben des Mietvertrags für meine Gewerbeimmobilie? Wie kalkuliere ich den Verkaufspreis? …«. Im Unterricht werden Basiskenntnisse für eine Vielzahl kaufmännischer Themen vermittelt, die bei der Gründung eines Unternehmens notwendig sind.

Rechnungswesen

Quittungen, eingehende Rechnungen, ausgehende Rechnungen – über diese Dinge muss ein selbstständiger Unternehmer systematisch Buch führen. Diese Buchführung bildet die Basis für die Steuererklärung oder eine Kreditaufnahme bei Banken und ist daher als elementares Teilgebiet des Rechnungswesens Bestandteil des Unterrichts.

Deutsch

Sprache ist die Basis für menschliche Kommunikation. Insbesondere im Berufsleben ist eine gemeinsame Fachsprache als Basis zum Tausch von Informationen und Anweisungen unabdingbar. Dies gilt sowohl für die technische als auch für die kaufmännische Kommunikation innerhalb eines Unternehmens, so dass beide Aspekte im Unterricht betrachtet werden.